Fraktale der Bewegung
Alles, was sich im Winter zurückgezogen hatte, macht sich im Frühling langsam aber sicher draußen breit. Alles strebt hinaus, von der Sonne angezogen und der vielen Arbeit, die draußen zu tun ist.
Philosophie vom Land: Das Blog von Timotheus Schneidegger
Alles, was sich im Winter zurückgezogen hatte, macht sich im Frühling langsam aber sicher draußen breit. Alles strebt hinaus, von der Sonne angezogen und der vielen Arbeit, die draußen zu tun ist.
Vor einem Weilchen hast du dich am Rande gefragt, wie lange die Gegenwart wohl dauern mag, und dich vor einer Antwort gedrückt. Sie wäre in der Tat ontologisch irrelevant.
Kürzlich hast du in der Mathe-Nachhilfe deinem Schützling die Segnungen von Koordinatensystemen nahezubringen versucht, indem du ersten drei Dimensionen erklärt und mit ihm gemutmaßt hast, was wohl die vierte Dimension ist.
Womit muss eine Philosophie fertigwerden? Als Wissenschaft, die sich mit nicht weniger als den Dingen in Zusammenhängen und daraus zu ziehenden bzw. darauf anwendbaren Lehren beschäftigt: mit allem.
Das Meer bringt und nimmt Treibholz mit der Tide (time, Zeit, Gezeiten). Was sie hier angespült hat, wird mit dem nächsten Hochwasser wieder fortgetragen. Nichts bleibt hier lange an seinem zufälligen Ort.
Hierseiendes kann verschwinden und so Daseiendes werden, indem du dich erinnerst. Dadurch scheint ein und derselben Sache zugleich Hiersein und Dasein zu eignen.
Es gibt Daseiendes und Hierseiendes und nichts anderes. Was unterscheidet das Daseiende vom Hierseienden? Was also ist das Dasein des Daseienden und was das Hiersein des Hierseienden?
Wie sich in dir Dasein und Hiersein verbindet, zeigt am besten die Sprache: Sie ist Daseiendes; das Gesprochene oder Geschriebene jedoch ist Hierseiendes.
Der Frage, wer oder was der Mensch sei, müsste zunächst die Klärung vorangehen, ob man das Individuum Mensch, wie du es an dir selbst beobachten kannst, oder die Kategorie Mensch erfragt.