Fraktale der Bewegung
Alles, was sich im Winter zurückgezogen hatte, macht sich im Frühling langsam aber sicher draußen breit. Alles strebt hinaus, von der Sonne angezogen und der vielen Arbeit, die draußen zu tun ist.
Philosophie vom Land: Das Blog von Timotheus Schneidegger
Alles, was sich im Winter zurückgezogen hatte, macht sich im Frühling langsam aber sicher draußen breit. Alles strebt hinaus, von der Sonne angezogen und der vielen Arbeit, die draußen zu tun ist.
Mit jedem Jahr deines wiedergewonnenen Landlebens wächst deine Ungeduld mit dem Winter. Dieses Jahr kommen die Frühlingsboten früher als gedacht.
Gestern Nacht hat es geschneit und heute ist der Frost schon tief in die Erde gekrabbelt. Eine Tabakpflanze steht immer noch ungeerntet draußen und ist jetzt gut durchgefroren.
Die Herbststürme reißen das letzte Laub von den Bäumen und decken damit großzügig den Boden ab, in dem ihr eure Wege mit Steinplatten befestigt habt. Man kann daran das Leben ablesen.
Draußen taut es langsam, sehr langsam in der warmen Frühlingsluft. Du hast die Apfelbäume und Sträucher beschnitten.
Als der Sonnenuntergang anrückte, über den verschneiten Deich gestiefelt zum ersten Spaziergang seit Wochen. Und es ging wirklich durch ein postapokalyptisches Niemandsland.
Die Herausforderung war erstmal bis zum Auto zu gelangen, weil sich eine hüfthohe Düne aus Schnee durch den Garten zog. Und das heute, am Tag der mündlichen Prüfungen!
…bau ein Iglu. Vor allem, wenn herrliche Wintersonne scheint. Also sämtlichen Schnee aufhäufen und festklopfen, anschließend eine kleine Höhle hineinbuddeln. Über Nacht kann das Teil etwas im Frost aushärten.
So nah, wie sich die Rehe inzwischen ans Haus wagen, muss es ihnen ganz schön arg gehen. Wenn sie sogar schon den Efeu (Pfui deibel!) anzuknabbern beginnen, dann ist wahrlich Notzeit.
Generell zieht sich die hiesige Fauna weit zurück, wenn die Ferien und damit die Touris kommen. Ansonsten jedoch leben die Wildviecher hier, als hätten sie den Menschen längst vergessen.