Moderner Manierismus
Die sprachlichen Eigentümlichkeiten in den besseren Kreisen der sozialen Netzwerke sind keine, sondern Manierismen.
Philosophie vom Land: Das Blog von Timotheus Schneidegger
Das ist die nächste Frage, die es zu erörtern gilt: Wie lässt sich über Erkenntnis und das, was es gibt, sprechen und schreiben – und was bedeutet es für die Disziplin, wenn „Sein“ zu sagen etwas vollkommen anderes ist (Was?) als Sein zu meinen?
Die sprachlichen Eigentümlichkeiten in den besseren Kreisen der sozialen Netzwerke sind keine, sondern Manierismen.
Aus allem Menschenwerk brüllt dir die Lüge entgegen. Das kommt vom Contrajekt, das alles Menschenwerk ist.
Eine ganz kurze Anmerkung zur Unsitte des transitiven Gebrauchs des Verbs „leben“ im Wandel der Zeiten.
Wenn etwas weniger wird, dann schrumpft die eine Zahl und die andere bricht ein.
Sprache und Kleidung haben gemeinsam, sich nicht in ihrem bloßen Zweck zu erschöpfen. Beide sagen auch immer etwas über den aus, der sie verwendet.
In Amazon-Rezensionen, diesem letzten Refugium der kritischen Öffentlichkeit, ist oft die Rede vom Preisleistungsverhältnis. Aber was ist das?
Es ist langweilig, über die Jugend von heute zu klagen. Man höre ihr lieber zu, da es eh unvermeidlich ist, und staune!
Ein im wahrsten Sinne unheimlich schönes Beispiel dafür, wie Begriffe Vorstellungen hervorrufen und auf diese Art hierseiend durch dich Daseiendes hervorbringen, kam dir neulich zu Ohren.
Ein guter Trick, um die Beklemmung des medizinischen Laien bei einer Pest-Epidemie nachzuvollziehen, ist die gedankliche Ersetzung durch eine Worthülse.
Viele Kinder tun sich noch bis zum sechsten Lebensjahr mit dem Anlaut „sch“ schwer: Die „Schlange“ ist noch eine „Slange“ usw. Das ist „normal“.