Soziale Kluft im digital divide
Neulich hast du die Kinderchen eine Erörterung über soziale Netzwerke schreiben lassen. Was ist daran praktisch, was kann ein Nachteil sein, wie geht man am besten damit um usw.
Philosophie vom Land: Das Blog von Timotheus Schneidegger
Neulich hast du die Kinderchen eine Erörterung über soziale Netzwerke schreiben lassen. Was ist daran praktisch, was kann ein Nachteil sein, wie geht man am besten damit um usw.
Ein schöner Effekt im Brotberuf ist, dass du viele Dinge erst in dem Moment so richtig verstehst, in dem du sie den Kinderchen erklärst. Kürzlich ging es mal wieder um den Staat.
Nachmittags erteiltest du den allgemeinen Forderungen der Kinderchen nach „Mal was anderes, weil bald Weihnachten ist!“ eine Abfuhr, indem du grimmig sagtest, du glaubtest nicht an Weihnachten.
Kürzlich hast du deinen neuesten Nachhilfeschüler kennengelernt; mal wieder „home-schooling“, du musstest also von deiner Pampa in eine andere gurken. Und man kann sagen: Das war ein Assel-Haus wie aus der Glotze.
Im morgendlichen Hauptschulkurs stelltest du klar: Wer keine Lust auf Deutsch hat, soll Bescheid sagen und nicht mehr kommen. Du würdest niemanden verpfeifen, der mit Ankündigung zu Hause bleibt.
Den Vormittag verbrachtest du mit deinen blöden Kids, die dich zunehmend fertigmachen. Sie werten jede Freundlichkeit als Schwäche und sind nur da schlau, wo es darum geht, sich vor Aufgaben zu drücken.
Du brauchst dich nicht selbst zu loben, denn das machen andere schon zur Genüge: Dafür, dass du in deinem Leben keine Minute lang in Pädagogik unterrichtet wurdest, schlägst du dich wacker.