Das Oxford Dictionary war zuerst dran und hat „post-truth“ zum Wort des Jahres erklärt. Heute folgte die Gesellschaft für deutsche Sprache und gab „postfaktisch“ als das Wort für das Jahr 2016 bekannt. Und auch wenn wie so oft längst gemurrt wird, „postfaktisch“ sei bloß ein Schlauwort für „Lügen, Hetze, Blödsinn“, so bringt es doch ganz gut auf den Punkt, was 2016 ausgemacht hat und in die Geschichtsbücher bringt: Hybride Kriegsführung, Hate Speech und Verschwörungstheorien sowie deren manifeste Folgen in Form von Brexit und Trump.
„Postfaktisch“ hat dir im Oktober und November einen sagenhaften Anstieg der Zugriffszahlen beschert. WordPress sagt, die häufigsten Suchbegriffe, über die sich Leute zu Schwein & Zeit verirrt hätten, seien gewesen:
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Während der erste Teil deiner Einlassungen zu dem Begriff absurd hohe Klickzahlen erhielten, fanden der zweite (zur Rolle von Medien und Publikum) und der dritte (zur Rolle der Philosophie) weniger Leser, die anscheinend eine Nachlese zu Böhmermanns Einlassungen suchten. Wie sonst ist zu erklären, dass die Leute nach dem Bilderrätsel suchen?
So jedenfalls wird der kommende Lichtwolf, der zu Wochenbeginn in Druck ging und spätestens am 20. Dezember die Briefkästen der Republik erreicht, mit einem langen Essay zu Postmoderne und Postfaktizität dank der Kraft der Antizipation wieder ein topaktuelles Thema sezieren. Und weil Lichtwolf Nr. 56 fertig ist und der Stress im Brotberuf gen Weihnachten abzunehmen verspricht, willst du fortan auch wieder die Selbstverpflichtung zum werktäglichen Lebenszeichen auf Schwein & Zeit einhalten. Also bis Montag!