And the last one, it’s down by the river
Where he gets up and he walks on down
Ah, to the spaceship that’s parked at your doorstep
And it’s waiting to take you away nowIt’s down by the river
It’s always this way now
It’s down by the river
It’s always this way now
– Monster Magnet, „Look to Your Orb for the Warning“ (1995)
So alt wie das romantische Ideal vom Dichtergenius, das in seiner Kemenate einsam mit einem Vers ringt, sind dessen wortreiche Klagen, ihm fiele nichts mehr ein und sowieso sei das alles Perlen vor die Säue. Wer also darüber verzweifelt, in der überspannten Gegenwart keine Ohren mehr zu finden, die hören können oder wollen, findet in jedem Dichtertagebuch den Hinweis, früher sei es auch nicht besser gewesen. Albert Camus zum Beispiel notiert:
Heute freilich sind es weniger die Zeitungen, die Krethi und Plethi zwischen den Geschlechtsakten vom Camuslesen abhalten, sondern die sozialen Medien. Sie haben auch dem Dichtertagebuch den Rang abgelaufen als Frustcontainer für all die zum selbstgewählten Geschäft gehörenden Schreibblockaden, Misserfolge, Ranküne und davon ausgelösten Ausbrüche von Grandeur. Die Ventilationsnot verbindet sich aufs Trefflichste mit dem niedrigschwelligen Klappern, das ebenfalls zum Geschäft gehört, und sorgt für eine Überfülle, die den Trostpreis verunmöglicht: die jahrelange Beschäftigung eines unbekannten Promovenden mit dem nachgelassenen dichterischen Seufzen. Seine Aufmerksamkeit wird einzig der informatischen Methodik gelten, ohne die man jede Expedition auf dem sekündlich weiter ausufernden Ozean an Mitteilungen im Dichternet auch gleich unterlassen könnte. Das freilich hält niemanden von gar nichts ab, was auch nichts Neues ist. Die jahrelange Beschäftigung – ob nun mit dichterischem Seufzen oder politischen Skandalen – war schon immer die Ausnahme, wenn man Camus’ Tagebuch glauben darf: