Anfang Mai angesetzt, letzte Woche abgefüllt: 14 Liter Pils, angesetzt während der Apfelbaumblüte mit bewährter untergähriger Weizenhefe, hinzugegeben ein bisschen Roggenmaische mit Ingwer und Waldmeister, der sich binnen eines Jahres im Garten um das acht- bis zehnfache ausgebreitet hat.
Nix Craft Beer und so ein Scheiß, eher schönes Hobby. Geld spart man bei den deutschen Bierpreisen so nicht (in Dänemark sähe das anders aus).. Alles Notwendige vor zwei Jahren in einem Volkshochschulkurs gelernt. Statt Maische kommt eingekochter Malzsirup in der Dose vom Onlinehändler. Das Zeug in einem Eimer gekippt, ordentlich Wasser und etwas Zucker drauf sowie alles, was man noch so mitvergähren will – z.B. Ingwer, Waldmeister, Roggenschrot. Scheiß aufs Reinheitsgebot.
Es ist ein Naturprodukt, d.h. jedes Mal anders und man muss sich einfuchsen. Dein erstes Bier hatte null Kohlensäure. Dein letztes Bier hatte (ordentlich Zucker nachgegeben!) zu viel und sprengte dir eines Nachts eine Bügelflasche. Letztes Jahr hast du zufällig während der Apfelblüte ein Weizen angesetzt und -potzblitz!- es hatte nachher tatsächlich eine leichte Apfelnote.
Mal sehen, ob das mit diesem Oberschlesischen Pils auch gelingt. Jetzt ruht es sich erstmal vom Prozess des Werdens aus und die Resthefe macht aus dem Restzucker (hoffentlich) schönen Blubber.
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