Wider Erwarten schien heute immer noch und ganz besonders die Sonne; langsam fragst du dich, ob ihr fortan immer einen viel zu trockenen April haben werdet wie letztes und in diesem Jahr.
Du hast die Gelegenheit genutzt, um den ganzen Vormittag gemütlich im Garten zu verbringen: Das Radio laut aufgedreht, Trauni neben dir – so hast du heute auch das übrige bisschen Gemüse, vor allem Zwiebeln, gesät. Eigentlich nur Zwiebeln, Radieschen und Möhren, denn mehr Gemüse außer Kartoffeln magst du ja gar nicht.
Nun sollte man meinen, der Pioniergärtner sähe die Früchte seiner Arbeit durch Wirbellose am ärgsten bedroht: Fadenwürmer und besonders Schnecken. Aber nein, es sind höhere Wirbeltiere, die der sorgfältig platzierten Saat gefährlich werden.
Gelegentlich tauchte nämlich Sophie auf und löste Rambazamba mit Trauni aus oder wälzte sich Godzilla-mäßig durch die Beete und die aufgehäuften Kartoffelmulden. Am Ende des Sommers wächst wieder einmal nichts mehr in Reih und Glied, sondern das ganze Zeug sprießt in Schlangenlinien, weil die Katzenviecher so viel wühlen, buddeln und suhlen müssen.