Norwegen (IV)
In den letzten Tagen hast du über die Anschläge in Norwegen nachgedacht. Bevor du dich zum Schluss dem Morden selbst zuwendest, sind noch einige Worte zu den Rechtspopulisten, Islamkritikern und Thilo Sarrazin fällig
Philosophie vom Land: Das Blog von Timotheus Schneidegger
In den letzten Tagen hast du über die Anschläge in Norwegen nachgedacht. Bevor du dich zum Schluss dem Morden selbst zuwendest, sind noch einige Worte zu den Rechtspopulisten, Islamkritikern und Thilo Sarrazin fällig
Nach den Anschlägen in Norwegen willst du dich nun seinem „Manifest“ widmen, dass der Täter zuvor im Internet abgeladen hat.
Die Alternative zur Selbstvergewisserung der Öffentlichkeit wäre kollektive Verdrängung. Die vielfältigen, aber immergleichen Reflexe der Öffentlichkeit bedienen das gesamte Spektrum von Aufarbeitungsmechanismen.
Knapp eine Woche ist seit den Anschlägen auf Norwegen mit 76 Toten vergangen. Historisch sind sie damit noch lange nicht, aber die Eindrücke hatten Gelegenheit, sich zu setzen.
Mit dieser Anspielung auf ein britisches Revolverblatt seien drei kleine ornithologische Begebenheiten rapportiert.
Ein guter Trick, um die Beklemmung des medizinischen Laien bei einer Pest-Epidemie nachzuvollziehen, ist die gedankliche Ersetzung durch eine Worthülse.
Viele Kinder tun sich noch bis zum sechsten Lebensjahr mit dem Anlaut „sch“ schwer: Die „Schlange“ ist noch eine „Slange“ usw. Das ist „normal“.
Die Karrierekurve von Guttenberg hat – nachdem die Diskussion weiland von Fukushima abgewürgt worden ist, darfst du das ja erwähnen – große Ähnlichkeit mit der von Britney Spears.
Als die Milchbauern vor einem Jahr aus Protest ihr Zeug auf die Felder gekippt haben, holten die Discounter zum Gegenschlag aus.
Eine Grundregel deiner Sozialhygiene: Leute, die sich über andere das Maul zerreißen, sind bei dir nicht wohlgelitten. Lästern ist keine Unart, sondern zum Ausdruck gekommener niederer Charakter.