Schläge ins Gesicht
Im wuchernden Gerede dieser Tage blüht die Floskel und sie stinkt – ganz wie der ubiquitäre „Schlag ins Gesicht“.
Philosophie vom Land: Das Blog von Timotheus Schneidegger
Als freier Lektor, Autor, studierter Philosoph und Herausgeber der Zeitschrift Lichtwolf machst du dir Gedanken über das Schreiben und die Philosophie. Überdies schilderst du hier Eindrücke aus dem dafür nötigen Brotberuf am Ground Zero der Bildungskatastrophe. (Über deine Arbeit als freier Lektor jedoch kannst du nichts erzählen: Diskretion ist nämlich oberstes Gebot in diesem Geschäft!)
Im wuchernden Gerede dieser Tage blüht die Floskel und sie stinkt – ganz wie der ubiquitäre „Schlag ins Gesicht“.
Der frühere Titanic-Chefredakteur Bernd Fritz wirft mit seinem Tod die Frage nach den Dandys und dem Freitod auf.
Pontius Pilatus spielt in der Passionsgeschichte eine zentrale Rolle, weil der eigentliche Bösewicht wie schon im Falle Sokrates der namenlose Pöbel ist.
Der aktuelle „Ostfriesland Kalender“ feiert seine 100. Ausgabe und biedert sich unbeholfen bis perfide an das besorgte Bürgertum an.
Alter, bist du krank? Nein? Dann freue dich ausgiebig darüber, bald wird es anders sein! Über Zufriedenheit als Glück.
Postfaktizität bringt es zu ungeahnter Popularität und treibt – auch ohne tägliches Update – die Klickzahlen hoch.
Ein Hagestolz, der sich mit der Absurdität des endlichen Lebens beschäftigt, kann eine Altersvorsorge anders, aber auch ganz gut gebrauchen.
Trumps Sexismus könnte der Anfang vom Ende sein und der wiederum der Anfang vom Ende der USA, die übrigens auch ein Wort für „Gutmensch“ haben.
Normalerweise hältst du dich von eBay fern, bist gerade aber doch auf ein Angebot gestoßen, bei dem dir die Tränen kamen.
Die Philosophie ist nicht unschuldig – auch und erst recht nicht am postfaktischen Zeitalter.