Biomathematik (2): Tabak

Die am Wochenende gesammelten Faszinosa über den Goldenen Winkel in der Flora finden sich auch bei der Nicotiana tabacum, also dem Tabak bestätigt. Auch diese Pflanze achtet darauf, den Goldenen Winkel von 137,5° bei den Blattständen einzuhalten, damit nie ein älteres Blatt von einem jüngeren völlig überdeckt wird. Nur ist der Tabak dabei seltsam inkonsequent und schmeißt immer wieder einen 90°-Winkel dazwischen:

Die Blattstellung der Tabakpflanze gehorcht der Fibonacci-Ordnung.
Die Blattstellung der Tabakpflanze gehorcht der Fibonacci-Ordnung.

Diese Inkonsequenz kann aber auch nur eine scheinbare sein: Denn auch in der Blüte der Sonnenblumen sind die Samen z.B. nicht in einer einzigen Fibonacci-Spirale angeordnet, sondern in mehreren, die nicht so leicht auseinanderzuhalten sind. Der Wikipedia-Artikel über den Goldenen Schnitt enthält im Abschnitt über dessen Vorkommen in der Natur gutes Anschauungsmaterial.

Immerhin findet sich der Goldene Winkel auch bei allen Blattäderchen, und zwar nicht nur beim Tabak, sondern bei so ziemlich allen Blattpflanzen. Sogar beim Tannenzweig sind die 137,5° zu erahnen:

Auch bei der Tanne scheint Fibonacci am Werk zu sein.
Auch bei der Tanne scheint Fibonacci am Werk zu sein.

 

 

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